Fahrten diese Woche (Dienstag 31. Mai bis Freitag 3. Juni)

Diese Woche haben wir wieder zwei parallele humanitäre Einsätze:

1. Evakuierung aus Iwano-Frankiwsk

Nach sehr komplexen Planungen und umfangreichen Versuchen eine Luftrettung zu organisieren, werden wir eine Familie aus Iwano-Frankiwsk nach Norddeutschland bringen.

Ein 9-jähriger Junge mit multiplen Behinderungen bedarf dringend kurzfristiger Krankenhausunterstützung.

Um auf seine speziellen gesundheitlichen Anforderungen eingehen zu können, werden wir ihn in Einzeletappen (maximal 6 Stunden pro Etappe!) von der ukrainisch-polnischen Grenze abholen und in eine Klinik in Itzehoe bei Hamburg bringen.

Roli und Gero fahren die Familie per Campervan (Danke Nadin fürs schon wieder leihen!), so dass die Familie genug Platz hat, und der Junge sich zwischendurch ausruhen kann.

Stau an der Grenze (letztes Mal)

Aktuell sieht es so aus, als könnten die Helfer aus der Ukraine eventuell nicht die Grenze passieren – in diesem Fall müssten wir in die Ukraine einfahren um die Familie dort zu übernehmen.

Vor dem Hintergrund der aktuell immer noch extrem langen Wartezeiten an der Grenze, hoffen wir noch eine bessere Lösung zu finden.

An der Stelle noch herzlichen Dank an Fynn und Kai von Ukraine Air Rescue für Eure fantastischen Versuche einen sicheren Transport per Luftrettung zu organisieren – es hat aufgrund wirklich widriger Umstände nicht geklappt, aber Ihr habt echt alles gegeben um es zu ermöglichen!

Merci! ❤


2. Krankenwagen nach Charkiw

Wir koordinieren einen KTW von KT Roske (danke Rene, danke Gina!) der nach Charkiw fährt und dort eine Familie mit schwer krebskrankem Familienvater, Mutter und Kind mit Autismus abholt. Der Vater braucht dringende Behandlungen im Krankenhaus, aber das Krankenhaus wurde vor Wochen geschlossen.
Leider sind die KTW-Fahrten aufgrund der hohen Kosten pro Kilometer ziemlich teuer.
Um so dankbarer sind wir der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Schöneberg für die Kostenübernahme. Ohne diese Untersützung hätten wir nicht fahren können. (KT Roske berechnet uns nur die tatsächlich anfallenden Kosten, die Rettungssanitäter fahren ehrenamtlich.)

Auf dem Hinweg wird der KTW wieder Lebensmittel und Hygieneartikel (beides dringend benötigt) nach Charkiw mitnehmen.